10 – Lass nie eine Leine im Wasser hängen

Kleine Ursache, große Wirkung. Es kann zu einer sehr teuren Erfahrung werden, eine Leine im Wasser hängen zu lassen. Mir musste es zweimal passieren, bevor ich vor dieser Situation den entsprechenden Respekt entwickelte.
Beim ersten Mal segelten wir, während eines Wochenendtörns, nach Nysted an der Südküste Lollands. Wind aus West 4-5 Bft. Ein schöner, schneller Törn von Fehmarn mit raumen Wind. Spannend, die Durchquerung des Windparks. Vorbei an den riesigen Flügeln der Rotoren. Anschließend der Betonnung durch die Sandbänke folgend. Das Fahrwasser für die Hafeneinfahrt nach Nystedt muss von Ost nach West angesteuert werden. Kurs gegen den Wind, Fock bergen, Motor an und das Großsegel einholen.
Plötzlich erstirbt der Motor. Keine große Überraschung, ein bekanntes Phänomen bei unserem 30 Jahre alten Faryman. Auskuppeln und Starten.
Problemlos! Einkuppeln und wieder stirbt der Motor ab. Ich versuchte es wohl noch zweimal bis wir bemerkten, dass wir die Steuerbordvorleine in der Schraube hatten.
Was war passiert?
Ein schönes Beispiel für schlechte Seemannschaft! Wir waren noch am Anfang unserer Segelkarriere und bis zu diesem Tag haben wir die Vorleinen immer auf dem Vordeck liegen gelassen. Nach unserer Rauschefahrt mit NO Kurs durch den Windpark bei raumen Wind, änderten wir den Kurs auf N bzw NNW um die Sandbänke passieren zu können. Dabei krängte das Boot bei Halbwind deutlich stärker und die Vorleine rutschte unbemerkt in das Wasser. Als der Motor zum bergen der Segel gestartet wurde und das Boot Fahrt unter Maschine aufnahm, lief die Leine dicht am Rumpf entlang und kam kurz darauf in die Schraube.
Wie schon weiter vorn beschrieben, habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, was zu tun sei, wenn der Motor ‚jetzt‘ ausfallen würde. Diese Überlegungen halfen bei der Bewältigung der Situation.
Sofort wurden die Segel gesetzt und mittels kurzer Kreuzschläge gelang es, das Boot durch das recht schmale Fahrwasser sicher in den Hafen zu bringen. Ein gepflegter (Not)- Längsanlieger, dann kehrte Ruhe ein.
Das Wasser hatte zu dieser Jahreszeit knapp 7°C. Glücklicherweise fand sich ein Taucher der uns für 300 Dkr die Leine aus der Schraube schnitt.

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Bezüglich der Vorleinen war die Lektion gelernt. Aber so ein Boot hat ja auch noch Heckleinen.
Etwa ein Jahr später war es soweit. Der Hafen von Orth/ Fehmarn. Beim Einfahren in die Box verfehlte mein Wurf der Leine den Heckpfahl. Die Leine fiel in das Wasser. Das Boot hatte etwas zu viel Fahrt und musste per Maschine aufgestoppt werden. Zu guter Letzt ging der Motor auch noch aus. Du ahnst etwas. Ich leider nicht. Ich startete die Maschine erneut, legte den Gang ein und der Motor erstarb erneut, diesmal aber verbunden mit dem hässlichen Geräusch sich trennender Laminatfasern.
Ein weiterer Neopren bewährter Taucher (es war wieder Frühjahr), brachte neben den Überresten der Leine schlechte Nachrichten mit nach oben. Im Gegensatz zur Vorleine, die in einem spitzen Wiinkel zur Schraubenwelle gezogen hatte, wirkte der Zug der Heckleine im 90° Winkel auf die Propellerwelle ein, die dadurch komplett verbogen wurde.
Insgesamt war so ein Schaden von 3000 Euro entstanden.
Diese beiden Beispiele sollen verdeutlichen, warum gute Seemannschaft so wichtig ist. Faulheit an Bord rächt sich umgehend. Im zweiten Fall wäre kühlen Kopf zu bewahren, wohl angebrachter und jegliches hektisches Handeln zu vermeiden gewesen.
Aber vor allen Dingen habe ich folgendes gelernt:

Lass nie eine Leine im Wasser hängen!

9 – Man findet immer einen Platz im Hafen

Wirklich! Man stelle sich folgendes Szenerio vor: Früher Nachmittag, eine leichte Brise, die Sonne strahlt von einem blauen Himmel herab, 25° C Lufttemperatur und Du segelst gemächlich mit zwei bis drei Knoten über das Meer dahin. Es sind nur noch ein paar Meilen bis zum Hafen. Um Dich herum noch andere Yachten.

Plötzlich wird der Motor bei einer Yacht gestartet. Segel runter, Hebel auf den Tisch. Ab Richtung Hafen. Kurze Zeit später die nächste, dann eine weitere. Der Run auf das Hafenbecken ist eröffnet. Übertrieben? Nein – oft erlebt und immer wieder in dieser oder jener Form zu beobachten.

Aber warum die Eile? Die Angst keinen Platz im Hafen zu finden ist unbegründet. Platz findet man immer. Im schlimmsten Fall leidet die Bequemlichkeit, aber im Hafen unterzukommen sollte eigentlich immer möglich sein. Genieße stattdessen den Segeltag. Entspanne Dich.

Erreicht man dann am späten Nachmittag oder Abend den scheinbar überfüllten Hafen, dann fährt man zunächst hinein. Mit Ruhe und Gelassenheit fährt man mit niedrigster Drehzahl die Boxengassen entlang. Es ist immer wieder erstaunlich, wie oft sich noch eine versteckt gelegene leere Box findet.

Sollte man hier mal nicht fündig werden, bleibt einem immer noch das Päckchen. In einem vollen Hafen werden sich schon die ersten gebildet haben. Nur Mut! Ist bei der auserkorenen Anlegeyacht jemand an Bord frage man höflicherweise, ob man längsseits gehen darf. In der Regel wird es nicht verwehrt. Sofern nicht ein ernstzunehmender Grund vorliegt würde es auch gegen die Prinzipien der guten Seemannschaft verstoßen.. Ein Anleger Heck an Bug bewahrt die Privatsphäre.

Ist ein Anlegen im Päckchen nicht möglich bleibt immer noch die Möglichkeit sich an den äußeren Pfählen zweier Boxen längs zur Boxengasse festzumachen. Das setzt natürlich voraus, dass ein Beiboot mitgeführt wird – falls man an Land gehen möchte.

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Am nächsten Morgen entspannt sich dann die Situation. Spätestens Punkt neun beginnen die ersten wieder auszulaufen und Du kannst in aller Ruhe in eine der freien Boxen verholen.

Ein Extrem haben wir mal im Hafen von Endelave, einer kleinen dänischen Insel südwestlich von Samsö erlebt. Hier lagen die Yachten so dicht aneinander gepackt, daß man von einer Seite des Hafenbeckens zum anderen trockenen Fußes über das Wasser hätte gehen können. Wir haben uns damals dann für die, im nächsten Absatz beschriebene, Variante entschieden.

Eine weitere Alternative stellt das Ankern dar. Hier sind natürlich die Verhältnisse in Hafennähe und das Wetter zu berücksichtigen. Wenn aber ein geeigneter Ankergrund in der Nähe ist und das Wetter mitspielt ist das auch eine gute Wahl. Ist ein Beiboot vorhanden steht dem Landgang auch nichts entgegen und man kann am nächsten Morgen entspannt im Hafen eine freie Box finden.

8 – Das ist ein SEGEL-Boot

Eines Tages auf der Ostsee – nähe der Flensburger Förde. Wind beständig Bft 5 aus Ost:

Kanal 16: Hallo! Unser Motor funktioniert nicht mehr.. Benzin haben wir aber noch Wir sind auf Position …. Vielleicht kann uns jemand behilflich sein?

MSCC: Hier Bremen Rescue. Wie lautet ihr Rufzeichen? Name des Bootes und wieviel Personen sind an Bord?

Kanal 16: Hier Segelyacht XXX unser Rufzeichen ist D…. wir sind zu zweit. Unsere Position ist N…… in der nähe von Kalkgrund. Wir haben gerade versucht den Motor anzustellen, aber der geht nicht. Benzin haben wir aber.

MSCC: Hier Bremen Rescue. Wir schicken ihnen ein Boot der DGzRS zur Hilfe. Das schleppt sie dann in einen Hafen. Wo wollen sie überhaupt hin.

Kanal 16: Nach Hörup Hav

Etwas sollte sich ein Segler von heute doch immer wieder klar vor Augen führen. Motorbooten gegenüber haben wir den Vorteil, dass wir in fast jeder Situation manövrierfähig bleiben und uns unter Verwendung der Segel fortbewegen können.

Noch vor wenigen Jahrzehnten war ein Motor an Bord einer Segelyacht etwas ausgesprochen ungewöhnliches. Wenn Flaute war, war Flaute. Wehte der Wind aus einer ungünstigen Richtung musste gegen an gekreuzt werden. Im Hafen wurde dann mit einem gepflegten Aufstopper angelegt.

Wer eine fundierte Segelausbildung genossen hat, dem sollten die dazu notwendigen Manöver hinreichend vertraut sein und den heute üblichen Einbaudiesel als das verstehen was er ist – ein Hilfsmotor!

Mache Dir das bitte immer wieder klar! Überlege Dir immer wieder vorher, wie Du bestimmte Situationen ohne Motor meistern würdest, wie z.B. diese:

Du fährst unter Motor in einem engen Fahrwasser, gegen den Wind – einer Hafeneinfahrt entgegen – eine gute Gelegenheit sich vorzustellen was man tun könnte, wenn der Motor jetzt versagen würde.

Ein Motorboot hätte nun vielleicht ein Problem, Du nicht! Mach unverzüglich eine 180° Grad Wende. Schon der Vortrieb der Aufbauten Deiner Yacht wird dafür sorgen, dass Du zunächst manövrierfähig bleibst. Damit ist schon ein wichtiges Teilziel erreicht und die Situation ist ein wenig entspannter. Du hast Zeit zum Nachdenken gewonnen.

Sicherlich hast Du vor der Einfahrt die Segel geborgen. Als umsichtiger Skipper hast Du dafür gesorgt , dass diese nur festgelascht wurden und die Fallen angeschlagen bleiben. So können im Notfall die Segel schnell wieder gesetzt werden. Und das ist dann in dieser Situation tatsächlich der nächste Schritt. Setzen wir also zunächst die Fock. Das geht am schnellsten und verschafft Dir weiteren Handlungsspielraum. Segel jetzt in freies Wasser. Hier hast Du nun verschiedene Optionen: Du kannst mit halben Wind fahren und versuchen die Schwierigkeiten mit dem Motor zu lösen, alternativ kannst Du ankern. Möglicherweise gelingt es Dir Kontakt mit einem vorbeifahrendem Segler oder Motorboot aufzunehmen. Vielleicht kann er Dich in den Hafen schleppen.

Würde in dieser Situation der Wind aus einer der anderen drei Richtungen kommen, würdest Du Dich eher dafür entscheiden in den Hafen hinein zu segeln. Stell Dir auch immer wieder diese Situation vor. Du wirst sehen, wenn Du Dir beizeiten solche Szenarien in Ruhe durchdacht hast, wirst Du eigentlich für jede Situation eine geeignete Lösung finden. Im Ernstfall wirst Du dann sehr souverän reagieren können.

Kommen wir zurück auf die zu Beginn des Beitrags geschilderte Geschichte. Die Yacht befand sich kurz vor der Flensburger Förde mit dem Ziel Hörup Hav, einem kleinen Ort auf der dänischen Seite der Flensburger Förde, in unmittelbarer Nähe zu Sonderburg.

Es entspricht zwar dem persönlichen Sicherheitsempfinden des Skippers, ob in so einem Fall die Seenotrettung alarmiert wird, aber bei genauer Analyse ist das wohl nicht notwendig gewesen.

Die Yacht hatte einen nördlichen Kurs abgesetzt. Bei Ostwind, mit 5 Bft, ein perfekter Halbwindkurs.

Die Crew hätte viele Optionen gehabt. Weitersegeln nach Hörup Hav, alternativ nach Sonderburg, wo mit Sicherheit ein kompetenter Motorenservice zu finden ist. Scheut der Skipper die dänischen Preise, hätte er segelnd bequem deutsche Häfen an der Flensburger Förde, wie Gelting oder Langballigau erreichen können. Oder die Yacht wäre auf Gegenkurs gegangen und hätte optional Maasholm oder Damp anlaufen können.

Bei Ostwind lassen sich all diese Häfen bequem auch unter Segeln anlaufen. Innerhalb des Hafens muss dann ja kein mustergültiges Anlegen in einer Box erfolgen. Es ist doch ausreichend, wenn man im Hafenbecken zunächst irgendwo fest macht, z.B. außen an den Heckpfählen. Hier angekommen wird sich dann sicherlich umgehend Hilfe finden lassen, um in eine freie Box bugsiert zu werden.

Dieses Beispiel soll nicht als Kritik an dem Seglerpaar verstanden werden. Es waren vermutlich ältere Herrschaften, die offensichtlich mit der Situation überfordert waren, so dass sie für sich nur diese Möglichkeit der Problemlösung gesehen haben.

Es soll hier aber als Beispiel dafür dienen, dass es sehr hilfreich ist, sich vorab mit verschiedenen Worst Case Szenarien zu beschäftigen, damit man dann in einer angespannten Situation auf ein gewisses Repertoire an Lösungsmöglichkeiten verfügt.

Überhaupt Worst Case Szenarien. Der Ausfall der Maschine ist ja nur eine von vielen. ‘Person über Bord’ ist eines, das in der Segelausbildung intensiv behandelt wird. Aber das Themenspektrum ist vielfältig und der Phantasie sind diesbezüglich keinerlei Grenzen gesetzt.

Was machst Du bei Feuer an Bord, Wassereinbruch, Wantenbruch, was wenn das Ruder versagt? Wie reagierst Du auf plötzlich auftretende Wetterereignisse, wie Nebel, aufkommendes Gewitter? Überlege Dir immer mal wieder während eines Törns welche Optionen Du hättest, wenn z. B. plötzlich ein Sturm auftreten würde. Stelle Dich innerlich darauf ein, in so einer Situation  gegebenenfalls einen ganz anderen Hafen anzulaufen.

Welche Häfen sind in erreichbarer Entfernung? Welcher Hafen liegt in dieser Situation geschützt genug um ihn sicher anzulaufen? Welche der erreichbaren Häfen sind Lee-Häfen? Ein Hafen also, der von See kommend an Deiner windabgewandten Seite liegt. Vom Hafen aus gesehen stehen Wind und Brandung in diesem Fall genau auf dem Hafen! Denke darüber nach, warum es schwierig, ja gefährlich sein kann, einen solchen Lee-Hafen anzulaufen:

In Hafen- und damit in Ufernähe wird es flach. Das hat zur Konsequenz, dass sich die Wellen aufsteilen können. In unmittelbarer Nähe des Hafens besteht somit eine große Gefahr in Grundseen, also sich brechende Wellen, geraten zu können, was zum Kentern Deiner Yacht führen kann.

Wie so etwas aussieht ist hier ab Filmminute 4:27 zu sehen.

Während der alljährliche Pfingstregatta von Rostock nach Kühlungsborn briste der Wind aus nördlichen Richtungen auf bis zu Bft 6-7 auf. Der Hafen Kühlungsborn wurde somit zum Lee-Hafen. Die Hafeneinfahrt bedingt es, dass die Boote unmittelbar vor der Hafeneinfahrt ein kurzes Stück parallel zu den Wellen fahren mussten. Eine sich in diesem Moment brechende Welle wurde einem der Segler dann zum Verhängnis.

Natürlich wird man auf See immer wieder mit unerwarteten Situationen konfrontiert, aber die intensive Beschäftigung mit solchen Szenarien versetzt uns in die Lage in den übrigen Situationen vielleicht entspannter mit einer solchen umzugehen und entscheidende Fehler zu vermeiden.

Aber vor allem sollte uns immer bewusst sein: Wir haben doch ein SEGEL-Boot und eigentlich ist doch nur eine Flaute ein Problem.

7 – Gute Anfängerreviere

Was macht eigentlich ein gutes Anfängerrevier aus? Ein solches Revier zeichnet sich durch eine leichte Erreichbarkeit und eine geschützte Lage aus. Es sollte eine ausreichende Anzahl von Häfen aufweisen, die bequem innerhalb weniger Stunden erreichbar sein sollten. Ein solches Revier verfügt meistens auch über eine größere Anzahl von guten Ankerplätzen und bietet somit eine gute Gelegenheit auch diese Fertigkeit einzuüben.

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In späteren Beiträgen werde ich noch auf verschiedene Reviere eingehen. Deshalb möchte ich mich hier zunächst auf einige geeignete Reviere beschränken:

Dänische Südsee

Der Klassiker schlechthin. Von der Schleswig-Holsteinischen Küste in einem Tagestörn gut erreichbar.Viele Häfen die nur wenige Meilen voneinander entfernt sind. Viele Ankerplätze. Moderate Welle, auch bei stärkerem Wind. Navigatorisch interessant..

Gewässer des kleinen Belt

Interessant wenn man von der Flensburger Förde aus kommt. Ansonsten ähnlich, wie Dänische Südsee. Man könnte dieses Gebiet auch noch um das südwestliche Kattegat erweitern, welches durch Jütland, Samsö und der Nordküste Fünen begrenzt ist.

Auch hier findet man viele interessante Ecken, Inseln und Ankerplätze.

Innere Gewässer von Rügen, Bodden und Stettiner Haff

Wer von der Küste Mecklenburg-Vorpommern startet, für den sind sicherlich die inneren Gewässer Rügens oder auch der Bodden, der Peenestrom mit dem durch die Westseite Usedoms gebildeten Achterwasser und das Stettiner Haffs interessant.

Gewässer um Elba

Zieht es einen mehr in das Mittelmeer ist man um Elba herum ebenfalls gut aufgehoben. Ein in der Regel ruhiges Revier, mediterranes Klima und Lebensgefühl. Lauschige Ankerbuchten. Wer es sich dann zutraut kann auch einmal einen Abstecher nach Bastia auf Korsika wagen. Auch wenn diese Reviere in der Regel durch moderate Winde auszeichnen, darf natürlich niemals der Blick auf die Wettervorhersage vergessen werden, Auch wenn in den Sommermonaten die Wahrscheinlichkeit für das Auftretens des Mistral gering ist, kann dieser doch überraschend und sehr heftig auftreten.

Griechenland

Zwischen Athen und dem östlichen Peleponnes gelegen: Der Saronische und der Argonische Golf. Im Gegensatz zu den, meistens vom recht kräftigen Meltemi umwehten Kykladen, ist dieses Revier meistens von schwachen bis gemäßigten Winden geprägt. Die Inseln sind sehenswert und bieten genügend Abwechslung. Das klare Wasser in den Ankerbuchten eignet sich hervorragend zum Schnorcheln.

6 – Die Angst vorm ersten Mal

Irgendwann ist es dann soweit. Der Sprung in das kalte Wasser.

Wir hatten uns damals eine kleine Gib Sea 302 gechartert. Übergabe in Burgtiefe auf Fehmarn. Das Boot wurde uns erklärt. Dann lies der Vercharterer uns allein. Noch einmal in Ruhe Schoten und Fallen zuordnen. Wie funktioniert das Reffen bei diesem Boot? Nun gab es keinen Weg zurück. Wir saßen noch eine Weile, ein wenig paralysiert, im Cockpit.

Aber dann – tief durchgeatmet – und Leinen los.

Es spielt sich doch alles nur im Kopf ab. Ist man erst mal los, ist es ganz einfach. Man hat seinen Katechismus gelernt (sollte man jedenfalls) und der Rest findet sich dann schon. Die notwendigen Handlungen laufen mehr oder weniger automatisch ab und wenn man mal etwas vergisst ‘sagt’ einem das Boot was es braucht.

Natürlich hatten wir uns ein für Anfänger geeignetes Wetter ausgesucht. Bft 3 aus SO. So waren wir in der Lage alles in Ruhe zu bedenken.

Der erste Törn führte uns dann in die dänische Südsee – ein klassisches Anfängerrevier. Eine aufregende Woche mit Sonne, Regen Hagel, Flaute und Wind, verpatzten Hafenmanövern, einem Ankermanöver und unseren ersten Schweinswalen, folgte.

Die letzte Nacht verbrachten wir in Lemkenhafen, ebenfalls auf Fehmarn gelegen. Etwa 10 sm von unserm Ausgangshafen entfernt. In der Nacht briste es mit westlichem Wind auf, 6 Bft, vielleicht war auch einmal eine Bö mit 7 Bft dabei.

Wir trauten uns jedenfalls nicht aus dem Hafen, riefen den Vercharterer an und konnten freundlicherweise, gegen Zahlung von 100 Euro, das Boot in diesem Hafen abgeben 🙂

Eine Entscheidung die ich, aus damaliger Sicht und unserer begrenzten Erfahrung geschuldet, immer noch für richtig halte. Als Skipper trägst nur Du die Verantwortung für die Folgen Deiner Entscheidung.

Fehmarn_Kurs_smTatsächlich wäre eine Überfahrt wohl unkritisch gewesen. Der Fehmarnsund ist relativ geschützt. Richtung Ost hätten wir achterliche Winde gehabt. Der scheinbare Wind an Bord wäre reduziert gewesen. Mit einer gerefften Rollfock wäre es vermutlich sogar eine ganz angenehme und schnelle Reise geworden 🙂

5 – Welchen Schein braucht man wirklich?

Diese Frage beantwortet sich relativ einfach:

Den Sportbootführerschein See (SBF See)

Das ist alles. Und das auch nur, wenn Du Boote mit Motoren über 11,03 KW (15 PS) führen willst.

Bis 2012 lag die Obergrenze für das führerscheinfreie Führen eines motorgetriebenen Bootes bei 3,42 kw (5 PS). Dadurch kam man um den SBF See eigentlich nicht herum. Seit der Änderung ist es somit möglich eine kleinere Yacht auch ohne den SBF See zu führen.

Davon möchte ich aber dringend abraten!

Bei realistischer Betrachtung lohnt sich der Erwerb des SBF See in jedem Fall. Gerade jemand der neu in die Materie des See-Segelns einsteigen möchte, kann hier erste Erfahrungen in Navigation, Seerecht und Lichterführung erwerben und die wichtigsten acht Seemannsknoten lernen. Die übrigens auch in vielen anderen Lebensbereichen äußerst nützlich sind.

Zudem bekommt man eine rudimentäre Praxisausbildung, lernt die grundlegenden An- und Ablegetechniken, das Steuern nach Kompass und das ganz elementare Mann über Bord Manöver kennen.

Ein solcher Kurs kostet etwa 250,- Euro und dauert in der „nach Feierabend“-Variante ca. vier bis sechs Wochen.

Anbieter gibt es viele (auch im Binnenland). Mach gleich den SBF Binnen mit. Der zusätzliche Aufwand ist gering. Und Du möchtest vielleicht später auch mal Flüsse und Kanäle befahren.

Das war es – mehr braucht man eigentlich nicht.

Eigentlich!

Wer aber jetzt schon eine Segelyacht führen möchte, wird vermutlich doch sehr schnell an seine Grenzen geraten. Unangenehme Erlebnisse werden nicht ausbleiben, die Gefahr in eine lebensbedrohliche Situation hineinzugeraten, ist in diesem Stadium sehr hoch.

Gönne Dir also noch mindestens einen weiteren Schein:

Den Sportküstenschifferschein (SKS)

Der SBF See ist sicherlich der wichtigste Schein, damit die gesetzlichen Bestimmungen zum Führen einer modernen, meistens mit Motoren deutlich über 11,03 KW ausgerüsteten, Segelyacht erfüllt sind. Mit diesem Schein wurden erste Grundlagen in Seemannschaft, Navigation und Seerecht gelegt.

Der SBF See ist ein offizieller gesetzlicher Führerschein Der SKS hingegen ist ein freiwillig gesetzlicher Führerschein. Das heißt, hier handelt es sich um einen nicht vorgeschriebenen Führerschein, der aber eine offizielle Anerkennung genießt und freiwillig erworben werden kann.

Mach wenigstens diesen! Ist der SBF See notwendig um ein motorgetriebenes Boot führen zu dürfen, erhältst Du beim SKS die praktischen und theoretischen Grundlagen um eine Segelyacht im küstennahen Bereich der Nord-, Ostsee und des Mittelmeers führen zu können.

Inhaltlich geht er weit über den SBF See hinaus. Themen, wie Gezeiten- und Stromberechnungen und Wetter werden neu auf Dich zu kommen. Auch seglerische Aspekte stehen hier viel stärker im Fokus.

Notwendig ist der SKS, wenn Du ein Boot chartern willst. Die meisten Charterfirmen verlangen einen Nachweis Deiner Erfahrungen und der SKS reicht dafür in der Regel aus. Bei Auftreten eines Seeunfalls fällt es einem zudem leichter hinreichend seemännische Kenntnisse glaubhaft zu belegen.

Um zur praktischen Prüfung zugelassen zu werden, ist ein Seemeilennachweis von 300 sm notwendig, die nach bestandener Theorieprüfung erlangt werden müssen. Das ist eigentlich mit das Beste an diesem Führerschein. Es wird Dich wohl eine Woche Urlaub kosten, aber Du segelst in dieser Zeit mit einem erfahrenen Skipper auf Deinem ersten größeren Törn. In dieser Woche wirst Du richtig viel lernen! Es wird vermutlich die wichtigste Woche für Dich auf dem Weg zum Selberskippern!

Wo machen?

Generell kann der Stoff für die SBF See Prüfung auch autodidaktisch erlernt werden. Wer also einen Bekannten mit einem entsprechend motorisierten Boot hat, kann sich die notwendigen Bücher und die Übungskarten selbst besorgen. Der Bekannte muss das Boot und sich selbst als Skipper allerdings zum Prüfungstermin mit zur Verfügung stellen.

Eine schöne Möglichkeit für Autodidakten, die sich auf die Prüfung für den SBF See vorbereiten möchten, können hier fündig werden http://www.wassersport-akademie.org/Powerkurse/Sportbootf%C3%BChrerscheinSeeSBFSee.aspx .

Wer diese Möglichkeit nicht hat oder lieber in einer Gruppe lernen möchte, kann sich an eine Sportbootschule wenden. Diese findet man auch im Binnenland und bieten in der Regel  auch weiterführende Führerscheinkurse und Ausbildungsfahrten an.

Für den SBF See lohnt sich auch der Blick auf die Angebote der lokalen Volkshochschulen. Eine weitere Möglichkeit besteht über örtliche Segelvereine, die oft günstige Kurse für ihre Mitglieder organisieren.

Darüber hinaus gibt es noch den

Sportseeschifferschein (SSS) und den Sporthochseeschifferschein (SHS) die sich in vielen Bereichen inhaltlich wiederholen. Der Schwerpunkt des SSS liegt, neben der Vertiefung der Themen aus dem SKS, vorwiegend auf der Bedienung und der richtigen Interpretation des Radars.

Dem weltweiten Gültigkeitsbereich des SHS entsprechend, werden Kenntnisse über die verschiedenen tropischen Wettersysteme, sowie der Astronavigation erwartet. Neben dem Arbeiten mit Tabellen und der Durchführung der Berechnungen, wird im Rahmen einer praktischen Prüfung auch der fachgerechte Umgang mit dem Sextanten geprüft.

Voraussetzung zur Zulassung ist jeweils ein Nachweis über 1000 sm mindestens als Wachführer nach Erwerb des SKS bzw. des SSS.

Während beim SKS und SSS noch ausgiebige praktische Prüfungen in Form von auf Yachten gefahrenen Segelmanövern hinzukommen, wird zum Ende der SHS Prüfung stattdessen ein intensives, situatives Fachgespräch mit dem Probanden, bezüglich der Führung von Yacht und Crew geführt.

Wenn Du Dich eingehender mit den verschiedenen Führerscheinarten beschäftigen möchtest, empfehle ich Dir mal einen Blick auf diese Seite http://www.sportbootfuehrerscheine.org/schnelleinstieg.html zu werfen.

Aber egal welchen Schein Du machst, bedenke dabei immer:

Die See prüft noch einmal nach!

4 – Segeln gemeinsam entwickeln

Du bist also vom Segel Virus infiziert? Ist es Dein Partner auch? Oder lebst Du allein? Dann kannst Du diesen Artikel getrost überspringen. Segeln – das bedeutet früher oder später, dass man seinen Urlaub, seine Wochenenden auf einem Segelboot verbringen wird. Versucht das Segeln für euch gemeinsam zu entwickeln.

Mach die Kurse zusammen mit Deinem Partner. Entwickelt Euch gemeinsam.

Zwei gute Gründe dafür:

Es macht doppelt soviel Spaß

Ihr habt dann gemeinsam den gleichen Erfahrungshorizont.

Spätestens wenn Ihr später zusammen segelt und es zu kritischen Situationen kommt – und die werden kommen – werdet Ihr froh sein Euch mit jemanden beraten zu können.

Versucht ein partnerschaftliches Segeln zu leben. Macht ein gemeinsames Hobby daraus, dann werdet Ihr auch langfristig große Freude am Segeln haben.

Es gibt leider viele Segler deren Partner schnell das Interesse am Segeln verlieren. Schuld daran sind häufig das scherenartige Auseinanderklaffen der gemachten Erfahrungen. Aus mangelhaften Kenntnissen entstehen so schnell Ängste und Gefühle der Unterlegenheit. Versetze Dich einmal in die Lage Deines Partners: Würdest Du dann noch weitersegeln wollen?

Habt ihr aber annähernd den gleichen Kenntnisstand, dann ist bei beiden ein gutes Verständnis für die jeweilige Situation vorhanden.

Kein langes diskutieren warum man jetzt an der Tonne da vorne steuerbord oder backbord vorbei muss. Niemand ist verletzt, wenn es mal laut wird. Na klar – ein guter Skipper schreit nicht. Niemals! Aber bei Bft 6 ist die Kommunikation ohne technische Hilfsmittel zwischen Cockpit und Vorschiff oft gar nicht anders möglich.

Weiß dann auch jeder und hat nichts mit Aggressionen zu tun.

Also entwickelt Euch gemeinsam!

Es gibt natürlich auch andere Gründe warum der Partner nicht mitziehen kann oder will. Generelle Angst vor dem Wasser, eine unüberwindliche Empfindlichkeit gegenüber der Seekrankheit (keine Krankheit im eigentlichen Sinne!!!. Aber dazu später mehr), etc.

Auf ein paar gemeinsamen Probetörns läßt sich das aber herausfinden.

Ich drück euch jedenfalls die Daumen 😀

3 – Von Null auf Hundert in ….

Heute möchte ich die Frage diskutieren:
Wie lange dauert es eigentlich, bis man eine eigene Yacht führen kann?

Die Antwort auf diese Frage kann natürlich nicht pauschal gegeben werden. Es ist stark abhängig von Deinen individuellen Voraussetzungen. Setzen wir aber mal eine gewisse Grunderfahrung im Jollen segeln voraus, dann könnte man innerhalb eines Jahres ein solches Ziel erreichen. Ein gewisses Maß an Engagement, Lerneifer und Beharrlichkeit vorausgesetzt.

Hast Du Dich vorher überhaupt noch nicht mit dem Segeln auseinandergesetzt, würde ich einen Segelgrundkurs und ein, zwei Jahre auf einer Jolle empfehlen. Dadurch gewinnst Du Verständnis für die Natur des Segelns und Sicherheit im Umgang mit dem Boot.

Machen wir doch mal einen Zeitplan:
Beginne spätestens im Herbst mit dem Sportbootführerschein See (SBF See): Das ist in ca. 6 Wochen gut machbar. Und auch im Binnenland finden sich dafür genügend Möglichkeiten.
Du hast dann die grundlegendsten Dinge gelernt, um mit einem motor(!)getriebenen Boot in Küstennähe auf dem Meer herumzufahren – ohne Dich und andere unwissentlich in Gefahr zu bringen.

Um dem noch vorhandenen Mangel an praktischer Erfahrung ein wenig entgegenzuwirken, ist es angeraten, sich etwas intensiver mit der Theorie zu beschäftigen. Die langen Wintermonate eignen sich hierfür hervorragend!

Jetzt kommt die Bibel des angehenden Offshore Seglers ins Spiel:
Das Buch Seemannschaft kann hier getrost als DAS Standardwerk angesehen werden. Wie ich meine eines der wichtigsten Bücher zum Thema ‘Führen einer Yacht auf See’.

In einem meiner, in nächster Zeit geplanten, Beiträge werde ich mich dann intensiver mit geeigneter Literatur und anderen weiterführenden Links beschäftigen.

Anschließend solltest Du den Sportküstenschifferschein (SKS) machen. Dieser vermittelt Dir die nötigen Grundkenntnisse in der Führung einer Segel-Yacht. Und – vielleicht sogar das entscheidendste Merkmal – eine Zulassung zur praktischen Prüfung erfolgt erst, wenn man 150 sm ErFAHRung auf einer Yacht nachweisen kann. Das entspricht etwa einem etwa einwöchigem Segeltörn auf einer Yacht. Dieser Teil der ‘Ausbildung’ macht dann auch noch richtig Spaß und Du wirst vieles gelernt haben und hast Dir Deinen Seemeilennachweis redlich verdient.

Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen selbst eine Yacht zu führen.
Du hast zwar noch nicht die ErFAHRung, um eine Yacht in jeder Situation zu beherrschen, aber das wirst Du auch nur lernen, wenn Du eigenverantwortlich ein Schiff führst.

Wenn Du Dir dessen bewusst bist, Du Dich nicht zu Übermut verleiten lässt und bei ruhigem Wetter, in einem geeigneten Anfängerrevier (auch dazu später mehr) Deine ersten Versuche machst, dann kannst Du jetzt eine Yacht führen.

Nur Mut!

2 – Der Weg zum Selberskippern

Du hast diese sehnsuchtsvollen Gefühle beim Betrachten von Segelbooten und Du wünscht Dir insgeheim oder vielleicht auch ganz offen irgendwann einmal eine Yacht zu führen.

Aber wer nicht schon als Kind auf einem Segelboot aufgewachsen ist oder als junger Mensch über einen Segelverein zum Segeln gekommen ist, wird sich vielleicht fragen:

Wie kann man das schnell und effizient realisieren?

Nun schnell ist ein relativer Begriff. Du solltest Dir aber darüber im klaren sein, dass Segeln ein Handwerk ist, das erst erlernt werden muss. Um diese Tatsache kommt man nicht herum. Lass Dich aber bitte davon nicht abschrecken. Genieße stattdessen jeden einzelnen Schritt und die Fortschritte die Du machen wirst. Eines Tages sitzt Du dann vielleicht auch das Erste mal im Cockpit einer Yacht und sagst ‘Leinen los’.

Sollte sich Dir die Gelegenheit bieten, mach doch mal einen Probetörn mit. Gelegenheit dazu findest Du an den vielen Segler- und Hafenfesten an der Küste. Hier kann man meistens für wenig Geld mal einen stundenweisen Trip auf einem Traditionssegler machen. Schon an sich ein tolles Erlebnis!

Wer segeln lernen will, lernt das immer noch am besten auf Jollen. Das ist nun mal so. Beim Jollensegeln sind alle Reaktionen unmittelbarer und direkt, Fehler sind leichter zu korrigieren, die Kräfte leichter zu beherrschen. Manöver sind schnell umzusetzen und dadurch, wie auch die Leinenführung, durchschaubarer.

Zudem kann man Jollensegeln, auch im Binnenland, überall lernen. Egal wo Du wohnst! Eine Segelschule, einen Segelverein in Deiner Nähe ist bestimmt zu finden.

Die Frage ob einer Segelschule oder eher einem Segelverein den Vorzug gegeben werden soll, ist dabei natürlich Deinen ganz individuellen Bedürfnissen geschuldet. Der Weg über den Verein ist zeitintensiv, dafür preisgünstiger und mit einem intensiven Vereinsleben verbunden. Wer die damit verbundene Geduld aufbringt, wird mit wertvollen Informationen belohnt, bekommt vielleicht auch die Möglichkeit an Fahrten teilnehmen zu können und wird eine grundsolide Segelausbildung bekommen.

Schneller geht es natürlich über eine Segelschule. Hier bekommst Du innerhalb einer Woche für ca. 150,- – 250,- Euro eine adäquate Segelausbildung, die für den Anfang durchaus ausreichend ist.

Nimm Dir anschließend die Zeit und segele wenigstens eine Saison auf Jollen. Probiere die verschiedenen Manöver, versuche Dein neu erworbenes theoretisches Wissen in die Praxis umzusetzen. Schau mal was passiert, wenn man ein Boot bei starkem Wind beidreht, Du wirst überrascht sein, wie ruhig das Boot plötzlich im Wasser liegt, wie entspannt die Situation plötzlich ist. Spiele mit den Böen, reize die Jolle aus – ja – kalkuliere ruhig eine Kenterung mit ein (jedenfalls wenn das Wasser Badetemperatur 🙂 hat). Das gehört zum Jollensegeln dazu und zeigt Dir viel über die Grenzen des Segelbootes.

Je experimentierfreudiger Du bist, desto schneller wirst Du mit dem Segeln vertraut und desto leichter wird Dir später das Manövrieren einer Yacht fallen.

Bist Du an diesem Punkt angelangt, bist Du Deinem Ziel – eigenverantwortlich eine Yacht zu führen – schon einen großen Schritt nähergekommen.

Jetzt gilt es den nächsten Schritt zu planen und umzusetzen. Es ist völlig egal was Du von der Scheinmacherei halten. Aber wenn Du eine Yacht führen willst, kommst Du um den Sportbootfühererschein See eigentlich nicht herum. Aber welche Scheine Du wirklich brauchst wird später noch behandelt.

1 – Seid gegrüßt Segler dieser Welt

Hi, Moin, Gruezi, Servus, Hallo 🙂

Willkommen auf dem BLOG Seglergeschichten.

Gehörst Du auch zu den Menschen, die immer wieder sehnsüchtig am Ufer stehen und den scheinbar schwerelos dahingleitenden Segelbooten nachschauen? Glaube mir – dann hat Dich der Segelvirus schon infiziert. Alles andere ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit.

Dieser Blog richtet sich an alle, denen diese Empfindungen nicht fremd sind, an alle die im tiefsten Winkel ihres Herzens diesen Wunsch nach der Freiheit des Meeres und der Fortbewegung nur mit der Kraft des Windes hegen, bisher aber nur wenig oder gar keine Erfahrung auf See sammeln konnten.

Es soll Dir helfen Entscheidungen zu treffen, Zweifel und Ängste zu überwinden und Dir Mut machen das Projekt ‘Segeln’ konsequent umzusetzen und bald als Skipper die Charter- oder die eigene Yacht über die offene See zu führen.

Vor etwa einem Jahrzehnt begann dieser Virus auch mich zu befallen – ach was heißt befallen. Nein infiziert war ich sicher schon vorher – nur war es mir nicht bewusst.

Es begann ein schleichender Prozess, der immer tiefer hineinführte in die Geheimnisse der Seefahrt und der Seemannschaft, führte über ein Charterintermezzo zum eigenen Boot in die zahlreichen Reviere des Mittelmeeres, der Ostsee mit Kattegatt und Skagerak.

Begleitet von theoretischen und praktischen Ausbildungen, stundenlangen Recherchieren in einschlägigen Internetforen, lesen von Segelbüchern und -zeitschriften näherte ich mich immer mehr der Praxis und dem Meer an.

Und eines Tages saß ich mit schweißnassen Händen im Cockpit einer Charteryacht und gab das Kommando ‘Leinen los’….